Die Kunstkammer Wien ist weltweit die bedeutendste ihrer Art und ab 1. März 2013 in neuer Pracht wieder für alle zugänglich. Die Wiedereröffnung der Kunstkammer Wien und die zeitgemäße Präsentation dieser einzigartigen Sammlung stellen eines der wichtigsten Kulturprojekte Österreichs dar und sind von großer historischer Bedeutung.
Vom späten Mittelalter bis zur Barockzeit sammelten die Kaiser und Fürsten aus dem Hause Habsburg hier das Seltene und Außergewöhnliche und die Künstler schufen für sie virtuose Kunstkammerstücke aus kostbaren Materialien wie Elfenbein, Bronze und Gold.
Als „Wiege des Kunsthistorischen Museums“ umfasst die Kunstkammer Wien in ihren kostbaren Höhepunkten herausragende Goldschmiedearbeiten wie die berühmte „Saliera“ von Benvenuto Cellini, Spitzenleistungen der Skulptur, darunter die „Krumauer Madonna“, sowie meisterhafte Bronzestatuetten, filigrane und bizarre Elfenbeinarbeiten, virtuose Steingefäße, aber auch komplizierte Automaten und vieles mehr.
Die Kunstkammer Wien wurde im Frühjahr 2002 geschlossen, da die Präsentation der Werke im Hinblick auf die konservatorischen Rahmenbedingungen, die museale Technik und Präsentation sowie die didaktische Aufbereitung internationalen Standards nicht mehr gerecht wurde. Mit der Finanzierungszusage durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur konnten ab Sommer 2010 die vollständige Sanierung der 20 Räume auf einer Fläche von rund 2.700 m2 sowie die Neuaufstellung der Sammlung, bestehend aus rund 2.200 ausgewählten Kunstkammerobjekten, in Angriff genommen werden. Die Gesamtkosten für die Neuaufstellung der Kunstkammer Wien betrugen insgesamt 18,56 Mio. Euro. Die Finanzierung erfolgte durch Mittel des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur in Höhe von 15,06 Mio. Euro sowie durch Eigenmittel in Höhe von 3,5 Mio. Euro.